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Gestaltung einer Organisation im BANI-Kontext auf Basis einer eG

Die Gestaltung einer Genossenschaft (eG) für den BANI-Kontext ist wie die Erweiterung des Wissens oder das Betreten von Neuland. Ich vergleiche es mit der Arbeit an der Grenze wischen Kompliziert und Komplex, an der wir neues Territorium im komplexen erschliessen und es in kompliziert überführen (siehe hierzu Cynefin-Modell oder Stacy-Matrix). In unserem Fall bedeutet es das wir die eigentliche, endgültige Lösung einer eG im BANI-Kontext erst am Ende des Design-Prozesses erhalten werden, denn vorher werden wir mit Unsicherheiten umgehen (müssen). Um mehr Klarheit in der Lösung zu erhalten ist es auch meiner Ansicht notwendig das Objekt und seinen eigentlichen Zweck näher zu definieren. Auch der Zweck der Mitglieder ist näher zu definieren, denn daraus lautet sich für mich deren Notwendigkeit und Intensität zur Beteiligung ab. Zum Einen würde ich diese Gedanken auf ein Unternehmen als eG und die Mitarbeiter als Mitglieder dieser eG beziehen und zum Zweiten würde ich es gern auf die Genossenschaft des FC St.Pauli (FCSPeG.com) beziehen bei der der Zweck der Genossenschaft die Unterstützung des Vereins durch eine Alternative Finanzierung ist


Ich finde deine Perspektive spannend – wir bewegen uns an der Schwelle zwischen Komplexität und Kompliziertheit, und unser Ziel ist es, eine tragfähige Struktur für eine eG im BANI-Kontext zu entwerfen, die sich schrittweise aus der Unsicherheit herausentwickelt.

Dein Ansatz, das Objekt und seinen Zweck sowie den Zweck der Mitglieder klar zu definieren, ist entscheidend. Nur wenn wir verstehen, warum eine eG existiert und welche Rolle die Mitglieder spielen, können wir sinnvolle Strukturen entwickeln.

Lass uns das einmal für beide Kontexte konkret durchdenken: (Anm.: die Diskussion am Beispiel der FCSPeG.com wird an anderer Stelle fortgesetzt. Wir fokussieren hier auf das Unternehmen)


1) Unternehmen als eG – Mitarbeitende als Mitglieder

Hier könnte die Genossenschaft als Alternative zur klassischen Unternehmensstruktur dienen. Mitarbeitende sind nicht nur Angestellte, sondern Mitglieder mit Mitspracherecht.

🔹 Objekt & Zweck der eG:
➡ Ein Unternehmen als eG verfolgt wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Stabilität, aber mit stärkerer Mitarbeiterbeteiligung & Selbstorganisation.
➡ Ziel: Langfristige Existenzsicherung + Flexibilität für Marktanpassungen + faire Verteilung von Verantwortung & Gewinn

🔹 Zweck der Mitglieder:
➡ Mitarbeitende sind nicht nur „Arbeiter“, sondern Mitgestalter & Miteigentümer.
➡ Grad der Beteiligung kann variabel sein, je nach Interesse & Verantwortung (z. B. strategische vs. operative Mitbestimmung).
➡ Herausforderung: Die Balance zwischen individueller Freiheit & gemeinsamer Verantwortung – nicht jeder will/darf/soll alles mitentscheiden.

🔹 Notwendigkeit & Intensität der Beteiligung:
➡ Mindestbeteiligung in bestimmten Entscheidungen (z. B. strategische Weichenstellungen, Leitbild)
➡ Freiwillige Beteiligung in operativen Themen (nicht jeder muss in jede Entscheidung involviert sein)
➡ Delegierte Verantwortung für Fachbereiche (nicht alles basisdemokratisch, sondern themenspezifische Autonomie)

Veröffentlicht unter Genossenschaft - Alternative in BANI

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